Theaterbericht |

The Black Rider

Leonie

Das spektakuläre spartenübergreifende Stück mit Musik von Tom Waits.

Nachdem im letzten Jahr kurz vor meinem Besuch dieses Stücks mal wieder ein Lockdown kam, bin ich nun sehr glücklich, dass ich endlich im Black Rider war.

 

The Black Rider and the Casting of the Magic Bullets ist eine spartenübergreifende Produktion von Musiktheater, Tanz und Schauspiel, das am 12.09.2020 in Bielefeld Premiere hatte. Das Stück ist 1990 in Zusammenarbeit von Tom Waits, William S. Boroughs und Robert Wilson entstanden. Die Bielefelder Inszenierung wurde von Intendant Michael Heicks geführt und die Musikalische Leitung hat William W. Murta inne. Die Songs von Tom Waits werden während des Stücks von Lucifer‘s Bullet Band gespielt und die Songtexte sind weiterhin auf Englisch, während die Schauspieler, wenn sie nicht singen, Deutsch sprechen.

 

Die Handlung ist grundsätzlich denkbar einfach, Wilhelm der Schreiber möchte Käthchen, die Tochter des Försters heiraten, die beiden sind schwer verliebt. Der Vater jedoch möchte seine Tochter natürlich nur an jemanden verheiraten, der auch schießen kann. Da hat Wilhelm leider keine großen Chancen, doch er bekommt unverhoffte Hilfe vom Stelzfuß und seinen magischen Kugeln. Doch wie das nun mal so ist, selten wird einem geholfen, ohne dass man dafür einen Preis zahlen muss.

Insbesondere Christina Huckle beeindruckt in der Rolle des Stelzfuss mit ihrer herausragenden Stimme. Aber auch die anderen Rollen werden energiegeladen und hingebungsvoll gespielt.

 

Diese Stück zeigt wieder einmal wie gut das Konzept, der spartenübergreifenden Stücke am Theater Bielefeld funktioniert. Das ganze Stück ist ein buntes Spektakel, welches das Publikum in seinem Bann zieht und die Gesangsstücke verleiten das Publikum immer wieder zu kurzem Zwischenapplaus.

 

Fotos: Theater Bielfeld