Konzertbericht |

Down Town 1

Ein kultureller Rundumschlag: Die erste von vorerst drei als Down Town betitelte Veranstaltungen im Grünen Würfel auf dem Kesselbrink.

 

Mit einem kurzen Delay eröffnete DJ Linder die Party. Seine selbstgebastelten Beats lockten bereits die ersten Gäste in den grauen Kasten, den wir in bunten Knallfarben beleuchteten. Im Anschluss verblüffte Beatboxer Maris das Publikum mit seinen ultrarealistisch-perkussiven Klängen, zu dem sich spontan sein Kollege Patrick mit Tanzeinlagen gesellte. Gemeinsam lieferten sie eine wirklich beeindruckende Performance!  

Einen starken Solo-Auftritt legte auch Mina, als Singer/Songwriterin, mit Gitarre und Mikrofon gewappnet hin. Für die zweite Hälfte ihrer Songs, stellte sie ihren Stuhl vom Bühnenbereich in die Publikumsmitte, packte eine Ukulele aus und begeisterte das Publikum mit einer intensiven „Unplugged“-Session!    

Es folgte das junge Duo welches sich unter dem Namen „Twistoffcap“ zusammenfasst. Die anfänglichen Probleme mit der Bühnentechnik steckten die aufstrebenden Musiker*innen souverän weg und stimmten mit seichten, gefühlvollen Klängen an und wechselten hin und wieder die Instrumente von A- zu E-Gitarre und auch mal zum Piano.

Nach einer kurzen Umbaupause kam die wirkliche Überraschung des Abends: Der Auftritt von Rosario, einer chilenischen Künstlerin, ließ reihenweise Kinnladen aufklappen. Niemals hätte jemand, der sie vorher nicht gekannt hat, bei ihrer englischsprachigen Ansprache erahnen können, dass die junge Dame wenige Minuten später ihr virtuoses Gitarrenspiel mit einer dermaßen brachialen Stimme untermalen würde.  Stimmgewaltig war niemals ein treffenderes Adjektiv!

Das Duo Olabo brachte dann den Laden entgültig zum Kochen. Unter Einsatz mehrerer Loop-Stations, Pianos, Drum-Pads und Querflöte servierten die beiden einen feinen Mix aus groovigen Trip-Hop und Reggae. Sehr zur Freude der tanzwütigen Gäste. Fand mit Olabo die durch und durch bunte Veranstaltung ein würdiges Ende.

Das Genre-offene Konzept hat auch die größten Skeptiker überzeugt, dass ein Mix aus Reggae, Hip Hop, Singer/Songwriter, chilenischem Folk, Electronic und Tanz sehr gut funktionieren kann! Wir sind gespannt was die folgenden Down Towns uns bringen werden!